Presents or Food?

Weihnachten in Amerika ist ziemlich einfach zusammengefasst: “ BIGGER IS BETTER“. Ich habe Weihnachten mit meiner ganzen Familie gefeiert, das bedeutet: 6 Geschwister, 3 Sisters in law, Eltern, Grosseltern, Tanten und Onkel. Unser Essen war zu schwer für den Esstisch und der Baum ist unglaubliche 2.50m hoch. Bereits am 10. Dezember war der Platz unterm Baum von Geschenken eingenommen.

Weihnachten wird in Amerika am 25. Dezember gefeiert. Die Kinder stehen am Morgen auf, rennen zum Baum, finden angeknabberte Kekse und ein halbvolles Glas Milch in der Küche, holen Töpfe und Löffel aus den Schubladen und versuchen die lautesten Geräusche möglich zu machen. Die Kinder haben die Ehre, das gesamte Haus aufzuwecken. Dannach geht es ans auspacken. Kleider, Schokolade, Makeup, Schmuck, Geld, alles was das Herz begehrt. In meinem Fall bedeutet das 2 Shirts, einen Schal( GO PACKS), Schmuck, Decken, Makeup, Kerzen und Schokolade. ( Fast 6 kg Schokolade um genau zu sein….)

Ich fand es ausserdem wirklich schwierig die richtigen Geschenke für meine Gastfamilie zu finden. Ich meine, man will ihnen etwas persönliches schenken, was auch noch da ist, nachdem ich  abgereist bin. Schlussendlich habe ich meinem Gastvater ein selbstgemachtes Kochbuch, mit Schweizer Rezepten geschenkt und meiner Gastmutter eine selbstgemachte Kerze überreicht. Meinen kleinen Zwillingsschwestern habe ich ein Bilderbuch vom SCHELLENURSLI und meiner grossen Schwester  25 „Open when letters“ geschenkt. Weihnachten in Amerika ist gross, familienorientiert und so was von too much.

Amerikaner kennen ausserdem die Tradition des Adventskalenders nicht. Der ganze Supermarkt ist voll mit Weihnachts-Zeug, dass niemand braucht, aber keinem einzigen Adventskalender. Deswegen habe ich meiner Familie ( und mir selbst ( :  ) einen gebastelt. Jedes Familienmitglied hat ein besonderes Geschenk gekriegt: Ohrringe, Armband, Kerze. Der Rest bestand aus SCHWEIZER Schokolade. Ausserdem haben wir zu Hause 4 Kerzen angezündet um die Adventssonntage zu feiern.

Unser Weihnachtsbaum hat ausserdem für so einige Lacher gesorgt. Zwei davon, jetzt noch zum Ende:

Keine Schule. Samstag. Morgen. Viertel vor Sechs. Der lauteste Knall aller Zeiten. Die Katzen sind auf den Baum geklettert und haben ihn zu Fall gebracht. Die Lichter, die Ornamente, die Nadel des Baumes verteilt im ganzen Wohnzimmer. Und die Katzen mittendrin. Wir finden jetzt noch Ornamenrte unter Sofasund auf Regalen. Dies ist ausserdem der Grund, weswegen viele Amerikaner nur Plastik Ornamente besitzen….

Das Entsorgen des Baumes war eine Sache für sich. Der Baum musste natürlich durch die Küche aus dem Küchenfenster in den Garten. Einfachste Sache der Welt- NICHT. Das Problem war nur, das

  1. Niemand einen 2.5 Meter grossen Tannenbaum einfach so aus dem Fenster werfen kann. Und
  2. Wir vergessen haben, dass der Baum logischerweise in Wasser steht. ( Das war ne Pfütze…)
  3. Der Baum so trocken war, dass alle Nadeln im  Haus abgefallen sind anstatt draussen…

Food or Family?

Erst einmal, ENTSCHULDIGUNG….. Ich weiss, ich habe mich für eine lange Zeit nicht mehr gemeldet, aber das hat einen ziemlich guten Grund. Es hat sogar mehrere Gründe. Jene werden in späteren Blogeinträgen genannt und erklärt und glaubt mir, wenn ich sage, jene  sind definitiv lesenswert.

 

Nun aber zu dem Thema dieses Eintrags. Thanksgiving. Thanksgiving ist ein Feiertag, den wir in der Schweiz so nicht kennen. Er wird am vierten Donnerstag im Novemeber gefeiert und hat einige Traditionen, welche ( in den meisten Häusern zUmindest ) eingehalten werden.

  1. Truthahn. Das mag für euch jetzt vielleicht etwas eigenartig klingen, aber es ist eine der wichtigsten Traditionen. Der Truthahn wird am Tag davor in Wasser gelegt, so dass er langsam, übernacht auftauen kann. Am Donnerstagmorgen um 5:45 Uhr wird er aus dem Wasser geholt und das grosse Kochen geht los. Um genau SECHS UHR wird die Ofentüre hinter dem Truthahn geschlossen und der Timer gestellt. FUN FACT: Amerikaner essen um die 46 MILLIONEN Truthähne an Thanksgiving.
  2. Kartoffelstock (Wie es die Schweizer so schön ausdrücken). Okay, okay, wir essen Fleisch, da muss natürlich eine Beilage gegessen werden. Jene Beilage ist Kartoffelstock. Hausgemacht.
  3. La familia. Ja, Familie ist so ziemlich eine Tradition für jeden Feiertag, aber an Thanksgiving ist Familie so ziemlich die Hauptsache. Jeder, und ich meine JEDER. Ja, auch der verschollene Sohn, oder die drogensüchtige Tochter, JEDER versucht nach Hause zu kommen. Viele Familien kochen für bis zu 25 Personen. Grosseltern, Eltern, Kinder, Cousins, Cousinen, Geschwister, Tanten und Onkel. Es wird geredet, gelacht und getratscht.
  4. Getratsche. Jep, wir habe alle auf diese Tradittion gewartet und hier ist sie. Das Übel, der Familienfeste. Die ganze Familie wird über ALLES, was im letzten Jahr passiert ist aufgeklärt und jedes einzelne Familienmitglied wird auf Facebook gestalkt. Wir alle kennen es, wir alle hassen es, wir alle machen es.

Und nun zum Schluss noch ein paar mehr FUN FACTS:

  1. Benjamin Franklin wollte den Truthahn als Nationaltier, nicht den Adler.
  2. Die meisten Truthähne werden in Kalifornien gegessen.
  3. Der durchschnittliche Truthahn wiegt 15 pounds (6.8kg).
  4. Das Beste an Thanksgiving ist der Freitag dannach.